Antrag zur Reduzierung von Lichtemissionen

Eingereicht von: Marcus Beyer

Eingereicht am: 26.01.2022

Status: noch offen

Antragstext:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, 

sehr geehrte Ratskolleg*innen, 

 wir beantragen ab Beschluss  

1. bei allen neuen Bauvorhaben in der Gemeinde Worpswede die konsequente Prüfung, ob die Wege- und Straßenbeleuchtung intelligent gestaltet werden kann und kommende Ausschreibungen dahingehend anzupassen. Hierbei ist auf eine naturverträgliche Ausgestaltung der Beleuchtung zu achten. Dazu ist die Möglichkeit einer solarbetriebenen LED-Beleuchtung, eine zeitliche Beschränkung und eine Schaltung über Bewegungssensoren (ähnlich wie streckenweise auf dem Jan-Reiners-Weg in Lilienthal) zu prüfen 
2. Bei bestehenden Beleuchtungen an eigenen Gebäuden und auf Flächen der Gemeinde Worpswede zu prüfen, ob diese auf eine bedarfsgerechte Nutzung bspw. durch Bewegungsmelder umgerüstet werden können. 

Dabei ist natürlich auch auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu achten. So wäre zum Beispiel bei Bedarf eine Ausleuchtung von 100% denkbar, davor und danach auf jeweils 30%. 

Begründung: 

Jährlich sterben Milliarden von Insekten an den Folgen unserer Lichtverschmutzung. Auch Vögel werden durch besonders starke Lichtquellen in ihrem Zugverhalten gestört. Sie prallen gegen Fassaden und ihr Biorhythmus gerät durcheinander. Amseln, Kohlmeisen oder Rotkehlchen singen mitten in der Nacht – Stunden früher als ohne Kunstlicht. 

Mit Hilfe von Sensortechnik sind Laternen in der Lage Bewegungen von Kraftfahrzeugen, Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen zu erkennen und regeln das Beleuchtungsniveau bedarfsgerecht. Kleine Tiere, wie Vögel oder Katzen, lösen die Sensoren hingegen nicht aus. Dies ermöglicht eine effiziente Energienutzung, verringert den Stromverbrauch und unerwünschte Lichtemissionen.